Gruppendiskussionen

Gruppendiskussion

Die Gruppendiskussion, auch Fokusgruppe genannt, ist ein mittlerweile bewährtes und anerkanntes Instrument zur Gewinnung von Informationen. Es handelt sich dabei um ein themenzentriertes Gespräch einer Gruppe von etwa fünf bis zehn Personen, welches von einem geschulten Moderator geleitet wird. Grundlage der Moderation ist meist ein mit dem Auftraggeber abgestimmter Leitfaden, in dem die zu diskutierenden thematischen Schwerpunkte festgeschrieben sind. Gruppendiskussionen haben meist eine Dauer von zwei Stunden, können aber je nach Fragestellung auch kürzer oder deutlich länger sein. Zudem können standardisierte Elemente wie ein Kurzfragebogen integriert werden.

Im Unterschied zu quantitativen Erhebungen (Befragungen), bei denen Einstellungen und Meinungen standardisiert erfasst werden, sind Gruppendiskussionen eine sehr offene Untersuchungsmethode. Im Gespräch, vom Moderator angestoßen und gesteuert, können die Teilnehmer Argumente ausführlich vorbringen, diese miteinander austauschen und sich dadurch gegenseitig stimulieren. Der Vorteil dieser qualitativen Erhebungsmethode liegt zum einen darin, dass Fragestellungen in ihrer ganzen Breite erfasst werden können; im Idealfall kommen nahezu alle relevanten Argumente oder Aspekte eines bestimmten Themas zur Sprache. Zum anderen ist eine viel tiefergehende Analyse als bei einer Erhebung mittels Fragebogen möglich; durch die offene Gesprächssituation werden Denkmuster oder Argumentationsstränge sichtbar.